Alfred Nobel gilt als einer der größten Forscher aller Zeiten. Im Laufe seines Lebens meldete er 355 Patente an – ein Indiz für seinen Forschergeist. Geboren wurde der Erfinder des Dynamits 1833 in Stockholm. Wie viele andere Mitglieder seiner Familie zeigte er früh eine Affinität zu Naturwissenschaften – insbesondere zu Physik und Chemie. Im Alter von 17 Jahren, nachdem er aus Russland nach Stockholm zurückgekehrt war, beherrschte er bereits fünf Sprachen. Von seinem Vater wurde er wenig später aufgrund seiner Liebe zur Literatur für zwei Jahre ins Ausland geschickt. Bei seinen Reisen lernte er Ascanio Sobrero, den Erfinder des Nitroglycerins, kennen.
Eine Erfindung macht Karriere
In den folgenden Jahren suchte Nobel nach einem Weg, Nitroglycerin anwendungssicher zu machen. Er erfand dabei unter anderem die Initialzündung zur sicheren Sprengung des Glycerins. Bei Experimenten und der Massenproduktion von Nitroglycerin kam es zu mehreren schweren Unfällen und Explosionen. Dabei wurde unter anderem sein Bruder getötet. Eine Legende besagt, dass Dynamit entdeckt wurde, als aus einem undichten Fass, Nitroglycerin auf die Kieselpolsterung auslief. Nobel bestritt jedoch stets eine zufällige Entdeckung des Dynamits. Gesichert ist, dass er das Mischverhältnis zwischen Nitroglycerin und Kieselgur perfektionierte und sich das Verfahren patentieren ließ.
Waffen für Frieden
Trotz seiner Entwicklungen im Bereich der Sprengstofftechnik war Nobel ein Friedensliebhaber. Seine Ansichten zu Krieg und Frieden diskutierte er intensiv mit seiner Brieffreundin Bertha von Sutter. Nobel war der Meinung, dass eine zerstörungsstarke Waffe die Menschen von Krieg abbringen könnte. Diese Vermutung hat sich bis heute leider nicht bestätigt. Aufgrund seiner unglücklichen Beziehungen und seiner Kinderlosigkeit vermachte Nobel den Großteil seines Einkommens seiner Stiftung. Diese sollte in regelmäßigen Abständen die würdigsten Forscher aus allen Ländern in verschiedenen Kategorien auszeichnen. Hierzu zählen unter anderem die Kategorien Literatur, Frieden und Physik. Eine Legende besagt, dass Nobel die Einrichtung eines Mathematiknobelpreises ausdrücklich untersagte – weil eine Verehrte ihn einmal aufgrund eines Mathematikprofessors verließ.