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Der Pritzker Preis – der „Nobelpreis“ für Architektur

Der Pritzker Preis ist in Architektenkreisen ebenso angesehen, wie der Nobelpreis unter Wissenschaftlern oder der Pulitzer Preis für Journalisten. Dabei wurde er bereits im Jahre 1979 eingeführt und zählt heute zu den bedeutendsten Preisen in der Welt der Architektur. Der Pritzker Preis wurde vom US-Amerikaner Jay A. Pritzker ins Leben gerufen. Er war unter anderem auch Besitzer der bekannten Hyatt Hotelkette. Seine Gattin Cindy und er stifteten den Pritzker Preis 1979 das erste Mal und nach dem Tod Pritzkers wurde er stets von der Hyatt-Stiftung vergeben.

Der Pritzker Preis wird einmal pro Jahr vergeben und ist mit jeweils 100.000 US-Dollar Preisgeld dotiert. Mittlerweile können mehr als 30 Architekten stolz darauf sein, einmal in ihrem Leben den Pritzker Preis erhalten zu haben. Besonders stolz dürfte die Preisträgerin von 2004 sein, Zaha Hadid. Die Britin, die aus dem Irak stammt, wurde für ihr Lebenswerk geehrt und war die erste Frau, die den Pritzker Preis erhielt.

Der erste Gewinner
Der erste Gewinner des Pritzker Preises war Philip Johnson aus den USA im Jahre 1979. Er war einer der Mitbegründer der Postmoderne und der dekonstruktivistischen Architektur. An den Mexikaner Luis Barragán wurde der Preis ein Jahr später verliehen und 1981 gewann der Brite James Stirling den begehrten Preis der Architektur. Auch er befasste sich vermehrt mit der Postmoderne und schuf so bedeutende Bauwerke, wie die Wohnanlage in Runcorn New Town oder die Neue Staatsgalerie und das Kammertheater in Stuttgart.

Weitere Gewinner des Pritzker Preises
Weitere Preisträger des Pritzker Preises waren Kevin Roche, Richard Meier, Hans Hollein, übrigens der einzige Österreicher, der den Pritzker Preis erhielt, und Norman Foster. Auch ein Deutscher schaffte es einmal, den Pritzker Preis zu erhalten: Das war im Jahre 1986. Gottfried Böhm wurde damals mit dem Pritzker Preis ausgezeichnet und hat sich bis heute an zahlreichen bedeutenden Bauwerken beteiligt, wie dem Mariendom in Neviges oder dem Hans Otto Theater in Potsdam.

Im Jahr 2011 gewann Eduardo Souto de Moura den Pritzker Preis.

Der portugiesische Architekt befasst sich vorwiegend mit der zeitgenössischen portugiesischen Architektur und erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Wichtige Werke in der Laufbahn Eduardo Souto de Mouras waren unter anderem das Stadion in Braga, das 2000 entstand, das Nevogilde Haus oder der Burgo Tower in Porto.