Sich durch das Abitur zu plagen mit dem Ziel zu studieren – das ist inzwischen die Norm vieler Schüler geworden. Den Eltern ist das Ansehen ihres Kindes unglaublich wichtig. Status Status Status. Natürlich wollen sie damit prahlen, dass der Nachwuchs mal Arzt oder Anwalt wird.
Deswegen fühlen sich unglaublich viele junge Studierende stark unter Druck gesetzt, ihr Studium auch abzuschließen. Doch warum machen es so viele nicht? Warum gibt es so viele Studienabbrecher? Das möchten wir in diesem Beitrag erklären.
Zu hohe Leistungsansprüche
Die Leistungsprobleme sind auf jeden Fall der ausschlaggebende Faktor. Studiengänge wie Mathematik, Medizin, Jura oder Informatik haben unglaublich hohe Anforderungen an die Studierenden. Sie müssen sich durch viele komplizierte Klausuren, Tests, Praktika, Hausarbeiten, Kolloquien und einiges mehr quälen. Der Arbeitsaufwand sich dafür perfekt vorzubereiten ist manchmal sogar unmenschlich.
Und längst nicht jeder Student ist diesem Stress gewachsen. Viele leiden sogar an Burnout oder werden anderweitig psychisch krank. Und dann ist es natürlich auch sinnvoll, die Reißleine zu ziehen. Was bringt es, sich stets dem Stress zu stellen, wenn man daran zerbricht? Das ist natürlich komplett sinnlos.
Deswegen sind sogar Suizid-Gedanken bei Studenten inzwischen keine Seltenheit mehr. Daher ist es unglaublich wichtig, sich diesem Druck und Stress nicht zu beugen. Es gibt auch viele weitere Wege, um ins Berufsleben zu starten. Könnte hilfreich sein: Wissenschaftliche Tipps für besseren Schlaf.
Der Druck aus dem Elternhaus
Nur weil die Eltern Druck machen, dass der Nachwuchs ein besonders ansehensträchtiges Studium abschließt, muss das Kind nicht Folge leisten. Jeder sollte seinen eigenen Weg finden und darauf achten, was einem liegt und was einem Spaß macht, um mit den Berufen durchzustarten.
Deswegen fühlen sich so viele Leute vom Leistungsdruck so sehr geplagt. Es kann unglaublich frustrierend sein, ein paar Klausuren zu verpassen und dann auch die letzte Chance zu versemmeln. Da brechen dann viele Leute ab und haben einfach keine Lust mehr auf das Studium. Was natürlich auch absolut verständlich ist. Denn es gibt auch viele Alternativen, die nicht so stressig sind. Spannend: Wie die Erwartungen der Eltern die Leistung der Kinder beeinflussen.
Wenn die Finanzen knapp werden
Die finanzielle Situation ist ein weiterer Grund, warum viele Studenten das Weite von der Uni suchen. Es ist nicht ganz so einfach, sich in Deutschland als Student über Wasser zu halten. Seit Jahren steigen die Wohnungspreise immer weiter an. Der Wohnungsmarkt ist in Sachen Kosten eigentlich immer nur gestiegen. Die Lebenshaltungskosten ebenfalls.
Spätestens seit der Kollision diverser Krisen im jahr 2022 ist alles immer nur teurer geworden. Und wie soll ein Student das finanzieren, wenn er keine reichen Eltern hat? Natürlich ist es sehr angenehm, wenn die Eltern ihm alles bezahlen. Studentenwohnung, noch ein bisschen Geld für Essen und so weiter. Doch auf die meisten Studierenden trifft dieser Luxus ja nicht zu.
Viele müssen sich selbst versorgen und mit Nebenjobs über Wasser halten. Und hier kommt wieder der Leistungsdruck ins Spiel. Denn man hat meistens weder Zeit noch Motivation, um überhaupt ausführlich für die Klausuren lernen zu können. Das ist dann natürlich unglaublich frustrierend und führt auch dazu, dass sehr viele Studenten einfach das Weite suchen.
Das falsche Studienfach ausgesucht
Sich beim Studienfach verwählt zu haben ist ein weiterer Grund, warum viele aufhören. Ein Biologie-Studium zum Beispiel ist häufig anders als wie sich viele Leute das vorstellen. Man denkt an die schöne Natur- und Tierwelt und an viel Praxis. Doch häufig folgt Theorie über Theorie über Theorie.Wissenschaftliche Texte lesen – ein Spaß für jedermann. Viele Studiengänge sind einfach noch von der preußischen Art und Weise des Frontalunterrichts inspiriert. Der Dozent erzählt etwas, die Studenten schreiben mit. Viel mehr passiert aber auch nicht.
Ein Beispiel für im Studienfach verwählt ist das Studium der Mathematik. Selbst wenn man mit einer 1 in Mathe durchs Abi kommt, was schon eine außerordentliche Leistung ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch im Mathematik-Studium gut klar kommen wird.
Die Anforderungen hier sind einfach nur noch absurd und viel höher als in der Schule. Und außerdem ist es ein sehr theoretisches Fach – viele fragen sich, was sie damit überhaupt mal anfangen sollen. Ein Prestige-Abschluss könnte man sagen. Tipp: Warum Sie ein Medizinstudium in Betracht ziehen sollten.
Viele Jura-Studenten merken auch, dass sie sich vielleicht nicht immer für die richtige Sache einsetzen, wenn sie Jurist werden. Das kann auch sehr frustrierend und demoralisierend sein. So oder so gibt es unzählige gute Gründe, die dafür sprechen, das Studium abzubrechen. Man sollte sich hierbei wirklich nicht quälen. Auch die Berufsausbildung oder der Quereinstieg in diverse Berufsfelder kann eine gute Option sein.